FRMV BARTLHSTAT: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Unterprogramm zum [[FRMV_BARTLH|Einzellager]] können '''Lagerstatistiken''' abgerufen werden, die durch die [[FRMV_BJOB|zeitgesteuerten Programme]] (Jobserver) aktualisiert werden.


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== Einzellager - Statistiken  ==
Als Unterprogramm zum [[FRMV_BARTLH|Einzellager]] können Lagerstatistiken abgerufen werden, die durch die [[FRMV_BJOB|zeitgesteuerten Programme]] (Jobserver) aktualisiert werden.


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[[Datei:FRMV_BARTLHSTAT.jpg]]
 


[[FRMV_BARTLHSTAT.jpg]]
== Hauptbereich ==


In der Lagerstatistik werden u. a. die '''Bestände''' und '''Lagerplanungen''' sowie errechnete '''Lagerkennzahlen''' des Einzellagers angezeigt.


== Hauptbereich ==
Im oberen Teil der Maske ist eine allgemeine Übersicht der Eckdaten gegeben. Dazu zählen die '''Mandant.Nr''', das betreffende Erstellungs'''jahr''' zusammen mit dem -'''monat''', das '''Erfassungsdatum''' sowie '''Lager-''' und '''Artikel'''informationen inklusive des '''Einstandspreises''' je Stück.


In der Lagerstatistik werden u.a. die '''Bestände''' und Lagerplanungen des Einzellagers angezeigt.  
Die Grafik in der rechten oberen Ecke mit dem Titel '''∅ Lagerbestand''' bietet einen Rückblick auf die Entwicklung des durchschnittlichen Lagerbestands der letzten 12 Monate.


Der '''Sicherheitsbestand''' ist der mittels des '''Sicherheitsfaktors''' berechnete '''Mindest-/Bestellauslösebestand'''.  
Unter '''Letzte Bewegung''' wird das Datum der letzten Lagerbewegung eingetragen, wozu auch Reservierungen zählen.


Der '''dynamische''' und '''fixe Anteil''' dienen für die Ermittlung des '''Bestellauslöse- und Sollbestand''' auf Grundlage der gewählten Berechnungsarten im Artikelstamm – Einzellager.  
Der '''Ist-Bestand''', also der tatsächlich auf dem Lager vorhandene Bestand des Artikels laut System, wird aus [[FRMV_BARTLH|Einzellager]] übernommen. Von dort werden auch der '''Gepl. Eingang''' (dort: 'Lagereingang') und '''Gepl. Ausgang''' ('Lagerausgang') sowie der '''Sollbestand''' und '''Best.Ausl.Bestand''' (Bestellauslösebestand) übernommen.  


Über den '''Sicherheitsfaktor''' zusammen mit dem '''Servicegrad Alpha''' ([[FRMV_BARTG1|Warengruppe Verkauf]]) lässt sicher der '''Sicherheitsbestand''' berechnen. Hierfür wird dieser mit dem '''durchschnittlichen Lagerabgang''' berechnet. Der Sicherheitsfaktor entspricht der Varianz (sigma) des Servicegrads.  
Der '''Sicherheitsbestand''' ist der mittels des '''Sicherheitsfaktors''' (siehe weiter unten) berechnete '''Best.Ausl.Bestand'''.  


Der '''Sicherheitskoeffizient''' gibt das relative Verhältnis zwischen dem Sicherheitsbestand und dem durchschnittlichen Lagerbestand an. Daraus erkennt man wie viel Prozent des Sicherheitsbestands im durchschnittlichen Lagerbestand enthalten sind. Der Sicherheitsbestand stellt somit den „fixen Bodensatz“ der Lagerbestände dar, woraus sich beispielsweise zu hohe Sicherheitsbestände ableiten lassen.  
Der '''BAB - Dyn. Anteil''' und '''BAB - Fix. Anteil''' bzw. '''Soll - Dyn. Anteil''' und '''Soll - Fix. Anteil''' dienen zur Ermittlung des '''Best.Ausl.Bestands''' bzw. '''Sollbestands''' auf Grundlage der gewählten Berechnungsarten im [[FRMV_BARTLH|Artikelstamm – Einzellager]].  


Der '''durchschnittliche Lagerwert''' ergibt sich aus dem durchschnittlichen Lagerbestand multipliziert mit dem Einstandspreis des Artikels.  
Unter dem Kennzeichen '''BAB - WBZ''' wird der Verbrauch innerhalb der Wiederbeschaffungszeit eingetragen. Beispielsweise umfasst der Zeitraum vom Absenden der [[FRMV_BBES|Bestellung]] an den Lieferanten bis zum Eintreffen der Ware ([[FRMV_BLLC|Wareneingang]]) 5 Tage. Innerhalb dieser Zeit werden durchschnittlich 20 Stück verbraucht, was dann in diesem Feld hinterlegt wird. Die Berechnung erfolgt automatisch anhand der hinterlegten Wiederbeschaffungszeit in der [[FRMV_BSAHK|Kalkulation]] und des Verbrauchs laut [[FRMV_BARTLHBUX|Lagerbuchungsprotokoll]], wobei nur die Lagerbuchungen berücksichtigt werden, die einen tatsächlichen Verbrauch darstellen (Verbrauch durch den Einsatz als Fertigungsmaterial, Versand der Ware aufgrund eines Kundenauftrags, usw.).  


Die '''durchschnittliche Lagerdauer''' gibt Auskunft über die Situation im Lager bzw. die Entwicklung der Kapitalbindung im Lager. Sie zeigt auf, wie lange die Vorräte- und damit aus das dafür benötigte Kapital durchschnittlich im Lager gebunden sind. Gleichzeitig kann man an dieser Kennzahl ablesen, wie viele Verbrauchsperioden ein durchschnittlicher Lagerbestand abdeckt. Durch eine Reduzierung der Lagerdauer würde auch die Kapitalbindung niedriger werden, was die Folge hätte, dass die Wirtschaftlichkeit verbessert würde. Eine kürzere Lagerdauer bedeutet, also, dass die eingelagerten Materialien schneller wieder in liquide Mittel umgewandelt  werden.  
Der '''Sicherheitsbestand''' lässt sich über den '''Sicherheitsfaktor''' zusammen mit dem '''Servicegrad Alpha''' ([[FRMV_BARTG1|Warengruppe Verkauf]]) berechnen. Hierfür wird dieser mit dem '''durchschnittlichen Lagerabgang''' berechnet. Der Sicherheitsfaktor entspricht der Varianz (sigma) des Servicegrads.  


Der '''durchschnittliche Lagerbestand''' gibt Auskunft darüber, wie hoch die Vorräte im Durchschnitt sind. Verändert sich diese Kennzahl, so hat dies Auswirkungen auf die Kapitalbindungskosten und somit auch auf die Lagerkosten.  
Das Kennzeichen '''Sicherheitskoeffizient''' drückt aus, wie viel Prozent des '''durchschnittlichen Lagerbestandes''' den '''Sicherheitsbestand''' ausmachen. Aus diesem Wert können nötige Korrekturen bezüglich des Sicherheitsbestandes (zu hoch oder zu niedrig) abgeleitet werden. Dabei gilt: zu viel Sicherheitsbestand verursacht zu hohe Lager- und Kapitalbindungskosten, ein zu niedriger birgt die Gefahr eines Engpasses.
'''Beispiel''': Der durchschnittliche Lagerbestand liegt bei 50 Stück, der Sicherheitsbestand wurde mit 10 Stück veranschlagt. Damit ergibt sich ein Sicherheitskoeffizient von 20% oder 0,2, wie es in AvERP dargestellt wird.  


Der '''durchschnittliche Lagerverbrauch''' kennzeichnet den Abgang aus dem Lager als Durchschnitt über die vergangenen Monate.  
Der '''durchschnittliche Lagerwert''' ergibt sich aus dem '''durchschnittlichen Lagerbestand''', multipliziert mit dem '''Einstandspreis''' des [[FRMV_BSA|Artikels]]. Er drückt somit aus, wie viel Kapital in Euro im Lager durchschnittlich gebunden sind.


Die Bestände zum '''Jahresanfang''' und zum '''Jahresende''' beziehen sich nicht auf das Geschäftsjahr oder Kalenderjahr, sondern auf die letzten 12 Monate.  
Die '''durchschnittliche Lagerdauer''' ermittelt, wie lange, d. h. wie viele Tage, eine Mengeneinheit des Artikels im Durchschnitt im Lager verbleibt, gibt also den durchschnittlichen Zeitraum von der Ein- bis zur Ausbuchung an. Diese Kennzahl aus Gründen bezüglich der Lageroptimierung näher zu betrachten: Ist die Dauer zu hoch, fallen relativ hohe Lagerhaltungskosten und auch eine hohe Kapitalbindung an; ist sie zu niedrig, besteht die Gefahr eines Engpasses, insbesondere aufgrund unvorhergesehener Ereignisse (z. B. eines Streiks beim Lieferanten). Die Planung der Lagerdauer ist somit von individuellen Faktoren wie der Art des Artikels (langfristig bereitzustellendes Ersatzteil oder schnell beschaffbare Massenware), der Lagermöglichkeiten und weiteren.
AvERP berechnet die durchschnittliche Lagerdauer anhand der in der Materialwirtschaft geltenden Formel: 360 Tage/Lagerumschlagshäufigkeit.


Der '''Wareneinsatz''' gibt an, welche Menge eines Artikels im Laufe eines Jahres verbraucht wurde und damit an die Kunden ausgeliefert wurde.  
Der '''durchschnittliche Lagerbestand''' wird standardmäßig für die letzten 12 Monate errechnet, wobei der Durchschnitt aus allen Monatsbeständen gebildet wird. Wie bereits für die '''durchschnittliche Lagerdauer''' erläutert, kann die Bestandshöhe des Lagers schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen haben und sollte deshalb eingehen geprüft werden. Analog dazu wird der '''durchschnittliche Lagerverbrauch''' aus den vergangenen Abgängen berechnet.


Die '''Bevorratungsquote''' gibt Auskunft über die Bevorratungsintensität des beschafften Materials. Eine Veränderung dieses Verhältnisses zwischen der Gesamtzahl der bevorrateten Artikel zu der Gesamtzahl der insgesamt beschafften Artikel hat Auswirkung auf die Lagerhaltungskosten sowie auf die Kapitalbindungskosten und damit auch auf die Liquidität und die Lieferbereitschaft des Unternehmens.  
Die '''Bestände''' zum '''Jahresanfang''' und zum '''Jahresende''' beziehen sich nicht auf das Geschäfts- oder Kalenderjahr, sondern auf die letzten zwölf Monate.  


Die '''Lagerumschlagshäufigkeit''' (LU) gibt an, wie oft sich das im Lager befindliche Material innerhalb einer Periode (meist 1 Jahr) umschlägt; d. h. wie oft sich das Material im Lager verbraucht oder verkauft und durch Neueinlagerung ersetzt wurde. Bei der Lagerumschlagshäufigkeit wird also der Materialverbrauch mit dem Lagerbestand in Beziehung gesetzt. Eine Reduzierung der Umschlagshäufigkeit würde anzeigen, dass die Lagerhaltung und damit die Kapitalbindung zugenommen haben: dies ist negativ zu bewerten. Ziel ist es also, eine möglichst hohe Umschlagshäufigkeit zu erzielen. (Das Lager soll sich oft „erneuern”.) Eine Erhöhung der Umschlagshäufigkeit bewirkt eine Verkürzung der Lagerdauer. Dies führt zu einer Senkung der Lagerkosten sowie des Kapitaleinsatzes durch Kapitalbindung: dies ist positiv zu bewerten. Die Betrachtung der Lagerumschlagshäufigkeit sollte nicht nur pauschal für das gesamte Lager durchgeführt werden, sondern auch pro Materialgruppe oder auch Materialposition. Dabei wären insbesondere die A-Güter näher zu betrachten. Eine Faustregel, die oftmals vorgeschlagen wird lautet: „Vorräte mit einer Lagerumschlagshäufigkeit von LU < 0,5 sollten aus dem Lagerbestand entfernen werden”. Diese Bereinigung führt dazu, dass z. B. Lagerflächen frei werden und im Lager gebundenes Kapital ebenfalls frei wird (Liquidität!). Allerdings kann es auch Gründe geben, weshalb man Material mit niedriger Lagerumschlagshäufigkeit dennoch im Lager behält: z. B. ein wichtiges Ersatzteil für eine Produktionsmaschine, das eine lange Lieferzeit hat oder nur sehr schwer wiederbeschafft werden könnte. Würde dieses Ersatzteil nicht immer vorrätig sein, so könnten die ganze Produktion zum stehen kommen (Fehlmengenkosten!). Ein weiterer Grund könnte sein, dass bestimmte Materialien aus spekulativen Gründen, z. B. in Erwartung einer Preiserhöhung, oder für Reifeprozesse (z. B. Wein) gelagert werden - eine Betrachtung der Umschlagshäufigkeit ist in solchen Fällen oftmals nicht sinnvoll.   
Der '''Wareneinsatz''' bezeichnet die verbrauchte oder eingesetzte Menge. Dazu werden die einzelnen Lagerabgänge der letzten zwölf Monate berechnet (Anfangsbestand + Zugänge - Endbestand) und aufsummiert.   


Die '''Lagerreichweite''' gibt Auskunft über die interne Versorgungssicherheit durch eigene Bestände innerhalb einer Periode (meist Tage, Wochen, Monate). Sie zeigt damit die Zeit an, für die der Lagerbestand bei einem (durchschnittlichen bzw. geplanten) Materialverbrauch ausreicht. Verändert sich die Lagerreichweite, so kann das die eigene Lieferbereitschaft beeinflussen. Entweder führt dies bei zu niedriger Lagerreichweite zu Fehlmengenkosten oder bei zu hoher Lagerreichweite zu (unnötigen) Kapitalbindungs- bzw. Lagerhaltungskosten. Die Gründe für eine negative Entwicklung der Lagerreichweite können beispielsweise in Lieferengpässen oder einer unzureichenden Disposition begründet sein. Die geplante Lagerreichweite begründet sich aufgrund von Vergangenheitsdaten und bereits eingeplanten Lagereingängen.   
Die '''Bevorratungsquote''' berechnet sich, indem der Endbestand des Lagers (Anzahl der bevorrateten Artikel) durch die gesamten Zugänge innerhalb des Bewertungszeitraums (beschafftes Material) dividiert wird. Sie stellt somit das Verhältnis zwischen dem aktuellen Lagerbestand und der Beschaffung dar. Ist die Bevorratungsquote sehr niedrig, kann allgemein auf eher niedrige Kapitalbindung und Lagerhaltungskosten geschlossen werden, während bei einer hohen Quote dies umgekehrt ist. Sie dient also als weitere Kennzahl, um die Lagerhaltung zu analysieren und gegebenenfalls zu optimieren.   


Der '''Lagerzinssatz''' (LZS) gibt an, wie viel Prozent Zinsen das im durchschnittlichen Lagerbestand gebundene Kapital während der durchschnittlichen Lagerdauer kostet. Der Lagerzinssatz (und damit auch die Lagerzinsen) verringern sich, wenn sich beispielweise die Lagerumschlagshäufigkeit erhöht.  
Die '''Lagerumschl.Häufigkeit''' (Lagerumschlagshäufigkeit) gibt an, wie oft sich das Lager innerhalb eines Bewertungszeitraumes (zwölf Monate) komplett "erneuter", d. h. umgeschlagen wird. Dazu wird der '''durchschnittliche Lagerbestand''' als Bezugsgröße herangezogen und der berechnete, gesamte Verbrauch des Bewertungszeitraums durch ihn dividiert, also 'Gesamter Verbrauch'/'durchschnittlicher Lagerbestand'. Dadurch kann folgende Aussage getroffen werden: Ist die Lagerumschlagshäufigkeit für die vergangenen zwölf Monate = 6, wird innerhalb von zwei Monaten das Lager einmal komplett geleert und durch neuen Bestand ersetzt.
In der betriebswirtschaftlichen Praxis wird eine hohe Umschlagshäufigkeit allgemein als positiv bewertet, da die Kapitalbindung (und auch die Lagerkosten) geringer ausfallen. Allerdings gilt auch an dieser Stelle der Hinweis, dass eine Optimierung des Lagers auch von individuellen Faktoren abhängt, insbesondere der Lagermöglichkeiten und der Art des Artikels.


Im Feld '''Gel.Menge Sofort''', wird die sofort ausgelieferte Menge aufgeführt, wogegen im Feld '''Gel.Menge Bestellt''' die Anzahl der insgesamt nachgefragten Menge aufgeführt wird.  
Die '''Lagerreichw. Ist''' (Lagerreichweite Ist) in Tagen gibt an, wie viele Tage der durchschnittliche Lagerbestand bei bisherigem Verbrauch ohne Nachbestellungen ausreicht. Berechnet wird sie mit folgender Formel: '''durchschnittliche Lagerbestand''' / '''Verbrauch der Periode''', umgerechnet von Jahren in Tage.
Für die Berechnung der '''Lagerreichw. Plan''' (Lagerreichweite Plan) wird im Gegensatz dazu die geplanten Eingänge sowie den geplanter Verbrauch der Periode heran. Der Planwert baut somit auf bereits vorliegender Planungen auf, während der Istwert die durchschnittliche Lagerreichweite angibt. Welche der beiden Reichweiteberechnungen aussagekräftiger ist, kann nicht pauschal festgemacht werden: Gewisse Artikel unterliegen stärkeren Schwankungen, wobei dies die '''Lagerreichweite Ist''' ungenau werden lässt, während andere wiederum aufgrund ungenauer Vorhersagemöglichkeiten nur bruchstückhaft geplant werden, was die '''Lagerreichweite Plan''' in ihrer Aussagekraft einschränkt.  


Der '''Servicegrad Alpha Soll''' wird aus der [[FRMV_BARTG1|Warengruppe Verkauf]] vorbelegt. Der Servicegrad Alpha Ist hingegen zeigt und die tatsächliche Lieferbereitschaft.
'''Lager.Zinsen''' bezeichnen die Kosten, die der durchschnittliche Lagerbestand über die durchschnittliche Lagerdauer verursacht. Damit sind nicht die Lagerhaltungskosten gemeint, sondern der Verlust an Ertragszinsen, die das durch den Lagerbestand gebundene Kapital bringen würde, wenn es zu marktüblichen Zinsen angelegt wäre. Berechnet werden sie, indem der durchschnittliche Lagerbestand mit dem '''Lager.Zinssatz''' verzinst wird.
Für den '''Lager.Zinssatz''' wird als 'marktüblicher Zinssatz' der '''Zinssatz.Haben''' aus dem [[FRMV_BMANDFIN|Finanzparameter]] des zugehörigen [[FRMV_BMAND|Mandantens]] herangezogen und mit der durchschnittlichen Lagerdauer multipliziert und auf einen Tag heruntergerechnet, also:


Der '''Lieferservicegrad''' (bzw. die Lieferbereitschaft) dient zur Kontrolle der Lagerbestände und ist eine wichtige Kennzahl für die Bevorratungspolitik eines Unternehmens. Ein zu niedriger Lieferservicegrad führt zu Fehlmengenkosten z.B. Produktionsausfall. Ein zu hoher Lieferservicegrad verursacht hingegen hohe Kapitalbindungskosten und damit auch hohe Lagerhaltungskosten. Es gilt also in der Praxis einen „goldenen Mittelweg“ zu finden.
(('Zinssatz.Haben' / 100) * durchschnittliche Lagerdauer) / 360 * 100


Im Feld '''Verbrauch Jahr''' wird der Verbrauch der letzten 306 Tage und im Feld '''Verbrauch Monat''' der letzen 30 Tage dargestellt. Für die Ermittlung des Verbrauchs der Berechnungsperiode werden die letzten 12 Monate herangezogen, wobei allerdings ein Artikel noch nicht so lange im Unternehmen sein kann, so dass die Periode auch kleiner als 12 Monate sein kann. Die weiteren Verbrauchsfelder zeigen den Verbrauch in bestimmten Zeitperioden an.  
Die Lagerzinsen bzw. der Lagerzinssatz sollte möglichst gering gehalten werden, wobei dies bei der Lageroptimierung dadurch erreicht wird, indem der durchschnittliche Lagerbestand vermindert bzw. die Umschlagshäufigkeit erhöht wird.  


Im Feld '''ABC Wert''' wird eine ABC Analyse zum Lagerwert durchgeführt. Hierbei wird der Wert des Artikels berücksichtigt, so dass auch sehr günstige Artikel, die in sehr hoher Stückzahl vorhanden sind, A Artikel sein können.  
Im Feld '''Gel.Menge - Sofort''' wird die sofort ausgelieferte Menge aufgeführt, während im Feld '''Gel.Menge - Bestellt''' die Anzahl der insgesamt nachgefragten Menge angegeben wird.  


Das Feld '''ABC Menge''' kennzeichnet wiederum die Artikel als A Artikel, die zahlreich vorhanden sind. Ebenso erfolgt eine ABC Analyse auf die Wiederbeschaffungszeit der Artikel.  
In der Materialwirtschaft wird der '''Lieferservicegrad''', manchmal auch Lieferbereitschaft oder -fähigkeit, als Quote beschrieben, die angibt, wie hoch der Anteil der ausgeführten Bestellungen an der Anzahl der gesamten Bestellungen ist. Oder weniger formal ausgedrückt: Wie viel Prozent der eingegangenen Kundenaufträge kann ein Unternehmen mit den Lagerbeständen sofort abdecken.
In dieser Maske werden dazu die beiden Kennzeichen '''Servicegrad Alpha Soll''' und '''Servicegrad Alpha Ist''' aufgeführt. Der '''Servicegrad Alpha Soll''' wird aus der [[FRMV_BARTG1|Warengruppe Verkauf]] vorbelegt, der '''Servicegrad Alpha Ist''' hingegen zeigt die tatsächliche Lieferbereitschaft. Diese wird berechnet, indem die Anzahl der ausgelieferten Mengen im Bewertungszeitraum mit den eingegangenen Bestellungen ins Verhältnis gesetzt werden.  


Die '''RSU Analyse''' klassifiziert die Güter nach Vorhersagengenauigkeit. Dabei steht R für einen regelmäßigen Bedarfsverlust, S für saisonale Schwankungen und U für einen unregelmäßigen Bedarfsverlust. Die Kombination zwischen ABC- und RSU Analyse lässt noch feinere Unterteilungen der Dispositionsstrategie zu.  
Im Feld '''Verbrauch - Jahr''' wird der Verbrauch der letzten 360 Tage und im Feld '''Verbrauch - Lfd.Monat (< 30 Tg.)''' der letzen 30 Tage dargestellt. Für die Ermittlung des Verbrauchs der Berechnungsperiode werden die letzten 12 Monate herangezogen, wobei sich allerdings ein Artikel noch nicht so lange im Unternehmen befinden kann, dass die Periode auch kleiner als 12 Monate ist. Die weiteren Verbrauchsfelder '''Verbrauch - vor 1 Mt (30 - 60 Tg.)''', '''Verbrauch - vor 2 Mt (61 - 90 Tg.)''' und '''Verbrauch - vor 3 Mt (91 - 120 Tg.)''' den Verbrauch in bestimmten Zeitperioden an.  


Die '''Grafik''' in der rechten oberen Ecke der Maske gibt einen Rückblick auf die Entwicklung des durchschnittlichen Lagerbestands der letzten 12 Monate.  
Neben den bisherigen Lagerkennziffern wird auch eine 'ABC-Analyse' durchgeführt, die anhand des Artikelwertes, der Menge sowie der Wiederbeschaffungszeit beurteilt. Demgemäß wird in die Kategorien 'A', 'B' und 'C' gestaffelt.
Im Feld '''ABC - Wert''' wird das Ergebnis der ABC-Analyse im Bezug auf den Lagerwert aufgeführt. Hierbei wird der Wert des Artikels berücksichtigt, sodass auch sehr günstige Artikel, die in sehr hoher Stückzahl vorhanden sind, A-Artikel sein können. Das Feld '''ABC - Menge''' kennzeichnet wiederum die Artikel als A-Artikel, die zahlreich vorhanden sind. Ebenso erfolgt eine ABC-Analyse auf die Wiederbeschaffungszeit der Artikel, deren Ergebnis im Feld '''ABC - Wiederbeschaffungswert''' eingetragen wird.


Die '''RSU'''-Analyse klassifiziert die Güter nach Vorhersagengenauigkeit. Dabei steht 'R' für einen regelmäßigen Bedarfsverlust, 'S' für saisonale Schwankungen und 'U' für einen unregelmäßigen Bedarfsverlust. Die Kombination von ABC- und RSU-Analyse lässt noch feinere Unterteilungen der Dispositionsstrategie zu.




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[[FRMV_BARTLH|Artikelstamm - Einzellager]]
[[FRMV_BARTLH|Artikelstamm - Einzellager]]
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Aktuelle Version vom 15. Januar 2016, 17:02 Uhr

Einzellager - Statistiken

Als Unterprogramm zum Einzellager können Lagerstatistiken abgerufen werden, die durch die zeitgesteuerten Programme (Jobserver) aktualisiert werden.


FRMV BARTLHSTAT.jpg


Hauptbereich

In der Lagerstatistik werden u. a. die Bestände und Lagerplanungen sowie errechnete Lagerkennzahlen des Einzellagers angezeigt.

Im oberen Teil der Maske ist eine allgemeine Übersicht der Eckdaten gegeben. Dazu zählen die Mandant.Nr, das betreffende Erstellungsjahr zusammen mit dem -monat, das Erfassungsdatum sowie Lager- und Artikelinformationen inklusive des Einstandspreises je Stück.

Die Grafik in der rechten oberen Ecke mit dem Titel ∅ Lagerbestand bietet einen Rückblick auf die Entwicklung des durchschnittlichen Lagerbestands der letzten 12 Monate.

Unter Letzte Bewegung wird das Datum der letzten Lagerbewegung eingetragen, wozu auch Reservierungen zählen.

Der Ist-Bestand, also der tatsächlich auf dem Lager vorhandene Bestand des Artikels laut System, wird aus Einzellager übernommen. Von dort werden auch der Gepl. Eingang (dort: 'Lagereingang') und Gepl. Ausgang ('Lagerausgang') sowie der Sollbestand und Best.Ausl.Bestand (Bestellauslösebestand) übernommen.

Der Sicherheitsbestand ist der mittels des Sicherheitsfaktors (siehe weiter unten) berechnete Best.Ausl.Bestand.

Der BAB - Dyn. Anteil und BAB - Fix. Anteil bzw. Soll - Dyn. Anteil und Soll - Fix. Anteil dienen zur Ermittlung des Best.Ausl.Bestands bzw. Sollbestands auf Grundlage der gewählten Berechnungsarten im Artikelstamm – Einzellager.

Unter dem Kennzeichen BAB - WBZ wird der Verbrauch innerhalb der Wiederbeschaffungszeit eingetragen. Beispielsweise umfasst der Zeitraum vom Absenden der Bestellung an den Lieferanten bis zum Eintreffen der Ware (Wareneingang) 5 Tage. Innerhalb dieser Zeit werden durchschnittlich 20 Stück verbraucht, was dann in diesem Feld hinterlegt wird. Die Berechnung erfolgt automatisch anhand der hinterlegten Wiederbeschaffungszeit in der Kalkulation und des Verbrauchs laut Lagerbuchungsprotokoll, wobei nur die Lagerbuchungen berücksichtigt werden, die einen tatsächlichen Verbrauch darstellen (Verbrauch durch den Einsatz als Fertigungsmaterial, Versand der Ware aufgrund eines Kundenauftrags, usw.).

Der Sicherheitsbestand lässt sich über den Sicherheitsfaktor zusammen mit dem Servicegrad Alpha (Warengruppe Verkauf) berechnen. Hierfür wird dieser mit dem durchschnittlichen Lagerabgang berechnet. Der Sicherheitsfaktor entspricht der Varianz (sigma) des Servicegrads.

Das Kennzeichen Sicherheitskoeffizient drückt aus, wie viel Prozent des durchschnittlichen Lagerbestandes den Sicherheitsbestand ausmachen. Aus diesem Wert können nötige Korrekturen bezüglich des Sicherheitsbestandes (zu hoch oder zu niedrig) abgeleitet werden. Dabei gilt: zu viel Sicherheitsbestand verursacht zu hohe Lager- und Kapitalbindungskosten, ein zu niedriger birgt die Gefahr eines Engpasses. Beispiel: Der durchschnittliche Lagerbestand liegt bei 50 Stück, der Sicherheitsbestand wurde mit 10 Stück veranschlagt. Damit ergibt sich ein Sicherheitskoeffizient von 20% oder 0,2, wie es in AvERP dargestellt wird.

Der durchschnittliche Lagerwert ergibt sich aus dem durchschnittlichen Lagerbestand, multipliziert mit dem Einstandspreis des Artikels. Er drückt somit aus, wie viel Kapital in Euro im Lager durchschnittlich gebunden sind.

Die durchschnittliche Lagerdauer ermittelt, wie lange, d. h. wie viele Tage, eine Mengeneinheit des Artikels im Durchschnitt im Lager verbleibt, gibt also den durchschnittlichen Zeitraum von der Ein- bis zur Ausbuchung an. Diese Kennzahl aus Gründen bezüglich der Lageroptimierung näher zu betrachten: Ist die Dauer zu hoch, fallen relativ hohe Lagerhaltungskosten und auch eine hohe Kapitalbindung an; ist sie zu niedrig, besteht die Gefahr eines Engpasses, insbesondere aufgrund unvorhergesehener Ereignisse (z. B. eines Streiks beim Lieferanten). Die Planung der Lagerdauer ist somit von individuellen Faktoren wie der Art des Artikels (langfristig bereitzustellendes Ersatzteil oder schnell beschaffbare Massenware), der Lagermöglichkeiten und weiteren. AvERP berechnet die durchschnittliche Lagerdauer anhand der in der Materialwirtschaft geltenden Formel: 360 Tage/Lagerumschlagshäufigkeit.

Der durchschnittliche Lagerbestand wird standardmäßig für die letzten 12 Monate errechnet, wobei der Durchschnitt aus allen Monatsbeständen gebildet wird. Wie bereits für die durchschnittliche Lagerdauer erläutert, kann die Bestandshöhe des Lagers schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen haben und sollte deshalb eingehen geprüft werden. Analog dazu wird der durchschnittliche Lagerverbrauch aus den vergangenen Abgängen berechnet.

Die Bestände zum Jahresanfang und zum Jahresende beziehen sich nicht auf das Geschäfts- oder Kalenderjahr, sondern auf die letzten zwölf Monate.

Der Wareneinsatz bezeichnet die verbrauchte oder eingesetzte Menge. Dazu werden die einzelnen Lagerabgänge der letzten zwölf Monate berechnet (Anfangsbestand + Zugänge - Endbestand) und aufsummiert.

Die Bevorratungsquote berechnet sich, indem der Endbestand des Lagers (Anzahl der bevorrateten Artikel) durch die gesamten Zugänge innerhalb des Bewertungszeitraums (beschafftes Material) dividiert wird. Sie stellt somit das Verhältnis zwischen dem aktuellen Lagerbestand und der Beschaffung dar. Ist die Bevorratungsquote sehr niedrig, kann allgemein auf eher niedrige Kapitalbindung und Lagerhaltungskosten geschlossen werden, während bei einer hohen Quote dies umgekehrt ist. Sie dient also als weitere Kennzahl, um die Lagerhaltung zu analysieren und gegebenenfalls zu optimieren.

Die Lagerumschl.Häufigkeit (Lagerumschlagshäufigkeit) gibt an, wie oft sich das Lager innerhalb eines Bewertungszeitraumes (zwölf Monate) komplett "erneuter", d. h. umgeschlagen wird. Dazu wird der durchschnittliche Lagerbestand als Bezugsgröße herangezogen und der berechnete, gesamte Verbrauch des Bewertungszeitraums durch ihn dividiert, also 'Gesamter Verbrauch'/'durchschnittlicher Lagerbestand'. Dadurch kann folgende Aussage getroffen werden: Ist die Lagerumschlagshäufigkeit für die vergangenen zwölf Monate = 6, wird innerhalb von zwei Monaten das Lager einmal komplett geleert und durch neuen Bestand ersetzt. In der betriebswirtschaftlichen Praxis wird eine hohe Umschlagshäufigkeit allgemein als positiv bewertet, da die Kapitalbindung (und auch die Lagerkosten) geringer ausfallen. Allerdings gilt auch an dieser Stelle der Hinweis, dass eine Optimierung des Lagers auch von individuellen Faktoren abhängt, insbesondere der Lagermöglichkeiten und der Art des Artikels.

Die Lagerreichw. Ist (Lagerreichweite Ist) in Tagen gibt an, wie viele Tage der durchschnittliche Lagerbestand bei bisherigem Verbrauch ohne Nachbestellungen ausreicht. Berechnet wird sie mit folgender Formel: durchschnittliche Lagerbestand / Verbrauch der Periode, umgerechnet von Jahren in Tage. Für die Berechnung der Lagerreichw. Plan (Lagerreichweite Plan) wird im Gegensatz dazu die geplanten Eingänge sowie den geplanter Verbrauch der Periode heran. Der Planwert baut somit auf bereits vorliegender Planungen auf, während der Istwert die durchschnittliche Lagerreichweite angibt. Welche der beiden Reichweiteberechnungen aussagekräftiger ist, kann nicht pauschal festgemacht werden: Gewisse Artikel unterliegen stärkeren Schwankungen, wobei dies die Lagerreichweite Ist ungenau werden lässt, während andere wiederum aufgrund ungenauer Vorhersagemöglichkeiten nur bruchstückhaft geplant werden, was die Lagerreichweite Plan in ihrer Aussagekraft einschränkt.

Lager.Zinsen bezeichnen die Kosten, die der durchschnittliche Lagerbestand über die durchschnittliche Lagerdauer verursacht. Damit sind nicht die Lagerhaltungskosten gemeint, sondern der Verlust an Ertragszinsen, die das durch den Lagerbestand gebundene Kapital bringen würde, wenn es zu marktüblichen Zinsen angelegt wäre. Berechnet werden sie, indem der durchschnittliche Lagerbestand mit dem Lager.Zinssatz verzinst wird. Für den Lager.Zinssatz wird als 'marktüblicher Zinssatz' der Zinssatz.Haben aus dem Finanzparameter des zugehörigen Mandantens herangezogen und mit der durchschnittlichen Lagerdauer multipliziert und auf einen Tag heruntergerechnet, also:

(('Zinssatz.Haben' / 100) * durchschnittliche Lagerdauer) / 360 * 100

Die Lagerzinsen bzw. der Lagerzinssatz sollte möglichst gering gehalten werden, wobei dies bei der Lageroptimierung dadurch erreicht wird, indem der durchschnittliche Lagerbestand vermindert bzw. die Umschlagshäufigkeit erhöht wird.

Im Feld Gel.Menge - Sofort wird die sofort ausgelieferte Menge aufgeführt, während im Feld Gel.Menge - Bestellt die Anzahl der insgesamt nachgefragten Menge angegeben wird.

In der Materialwirtschaft wird der Lieferservicegrad, manchmal auch Lieferbereitschaft oder -fähigkeit, als Quote beschrieben, die angibt, wie hoch der Anteil der ausgeführten Bestellungen an der Anzahl der gesamten Bestellungen ist. Oder weniger formal ausgedrückt: Wie viel Prozent der eingegangenen Kundenaufträge kann ein Unternehmen mit den Lagerbeständen sofort abdecken. In dieser Maske werden dazu die beiden Kennzeichen Servicegrad Alpha Soll und Servicegrad Alpha Ist aufgeführt. Der Servicegrad Alpha Soll wird aus der Warengruppe Verkauf vorbelegt, der Servicegrad Alpha Ist hingegen zeigt die tatsächliche Lieferbereitschaft. Diese wird berechnet, indem die Anzahl der ausgelieferten Mengen im Bewertungszeitraum mit den eingegangenen Bestellungen ins Verhältnis gesetzt werden.

Im Feld Verbrauch - Jahr wird der Verbrauch der letzten 360 Tage und im Feld Verbrauch - Lfd.Monat (< 30 Tg.) der letzen 30 Tage dargestellt. Für die Ermittlung des Verbrauchs der Berechnungsperiode werden die letzten 12 Monate herangezogen, wobei sich allerdings ein Artikel noch nicht so lange im Unternehmen befinden kann, dass die Periode auch kleiner als 12 Monate ist. Die weiteren Verbrauchsfelder Verbrauch - vor 1 Mt (30 - 60 Tg.), Verbrauch - vor 2 Mt (61 - 90 Tg.) und Verbrauch - vor 3 Mt (91 - 120 Tg.) den Verbrauch in bestimmten Zeitperioden an.

Neben den bisherigen Lagerkennziffern wird auch eine 'ABC-Analyse' durchgeführt, die anhand des Artikelwertes, der Menge sowie der Wiederbeschaffungszeit beurteilt. Demgemäß wird in die Kategorien 'A', 'B' und 'C' gestaffelt. Im Feld ABC - Wert wird das Ergebnis der ABC-Analyse im Bezug auf den Lagerwert aufgeführt. Hierbei wird der Wert des Artikels berücksichtigt, sodass auch sehr günstige Artikel, die in sehr hoher Stückzahl vorhanden sind, A-Artikel sein können. Das Feld ABC - Menge kennzeichnet wiederum die Artikel als A-Artikel, die zahlreich vorhanden sind. Ebenso erfolgt eine ABC-Analyse auf die Wiederbeschaffungszeit der Artikel, deren Ergebnis im Feld ABC - Wiederbeschaffungswert eingetragen wird.

Die RSU-Analyse klassifiziert die Güter nach Vorhersagengenauigkeit. Dabei steht 'R' für einen regelmäßigen Bedarfsverlust, 'S' für saisonale Schwankungen und 'U' für einen unregelmäßigen Bedarfsverlust. Die Kombination von ABC- und RSU-Analyse lässt noch feinere Unterteilungen der Dispositionsstrategie zu.


Siehe auch

Artikelstamm - Einzellager