FRMV BARTLHSTAT: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''durchschnittliche Lagerwert''' ergibt sich aus dem durchschnittlichen Lagerbestand multipliziert mit dem Einstandspreis des Artikels. | Der '''durchschnittliche Lagerwert''' ergibt sich aus dem durchschnittlichen Lagerbestand multipliziert mit dem Einstandspreis des Artikels. |
Version vom 5. März 2011, 13:44 Uhr
Einzellager - Statistiken
Als Unterprogramm zum Einzellager können Lagerstatistiken abgerufen werden, die durch die zeitgesteuerten Programme (Jobserver) aktualisiert werden.
Hauptbereich
In der Lagerstatistik werden u.a. die Bestände und Lagerplanungen des Einzellagers angezeigt.
Der Sicherheitsbestand ist der mittels des Sicherheitsfaktors berechnete Mindest-/Bestellauslösebestand.
Der dynamische und fixe Anteil dienen für die Ermittlung des Bestellauslöse- und Sollbestand auf Grundlage der gewählten Berechnungsarten im Artikelstamm – Einzellager.
Über den Sicherheitsfaktor zusammen mit dem Servicegrad Alpha (Warengruppe Verkauf) lässt sicher der Sicherheitsbestand berechnen. Hierfür wird dieser mit dem durchschnittlichen Lagerabgang berechnet. Der Sicherheitsfaktor entspricht der Varianz (sigma) des Servicegrads.
Der Sicherheitskoeffizient gibt das relative Verhältnis zwischen dem Sicherheitsbestand und dem durchschnittlichen Lagerbestand an. Daraus erkennt man wie viel Prozent des Sicherheitsbestands im durchschnittlichen Lagerbestand enthalten sind. Der Sicherheitsbestand stellt somit den fixen Bodensatz der Lagerbestände dar, woraus sich beispielsweise zu hohe Sicherheitsbestände ableiten lassen.
Der durchschnittliche Lagerwert ergibt sich aus dem durchschnittlichen Lagerbestand multipliziert mit dem Einstandspreis des Artikels.
Die durchschnittliche Lagerdauer gibt Auskunft über die Situation im Lager bzw. die Entwicklung der Kapitalbindung im Lager. Sie zeigt auf, wie lange die Vorräte- und damit aus das dafür benötigte Kapital durchschnittlich im Lager gebunden sind. Gleichzeitig kann man an dieser Kennzahl ablesen, wie viele Verbrauchsperioden ein durchschnittlicher Lagerbestand abdeckt. Durch eine Reduzierung der Lagerdauer würde auch die Kapitalbindung niedriger werden, was die Folge hätte, dass die Wirtschaftlichkeit verbessert würde. Eine kürzere Lagerdauer bedeutet, also, dass die eingelagerten Materialien schneller wieder in liquide Mittel umgewandelt werden.
Der durchschnittliche Lagerbestand gibt Auskunft darüber, wie hoch die Vorräte im Durchschnitt sind. Verändert sich diese Kennzahl, so hat dies Auswirkungen auf die Kapitalbindungskosten und somit auch auf die Lagerkosten.
Der durchschnittliche Lagerverbrauch kennzeichnet den Abgang aus dem Lager als Durchschnitt über die vergangenen Monate.
Die Bestände zum Jahresanfang und zum Jahresende beziehen sich nicht auf das Geschäftsjahr oder Kalenderjahr, sondern auf die letzten 12 Monate.
Der Wareneinsatz gibt an, welche Menge eines Artikels im Laufe eines Jahres verbraucht wurde und damit an die Kunden ausgeliefert wurde.
Die Bevorratungsquote gibt Auskunft über die Bevorratungsintensität des beschafften Materials. Eine Veränderung dieses Verhältnisses zwischen der Gesamtzahl der bevorrateten Artikel zu der Gesamtzahl der insgesamt beschafften Artikel hat Auswirkung auf die Lagerhaltungskosten sowie auf die Kapitalbindungskosten und damit auch auf die Liquidität und die Lieferbereitschaft des Unternehmens.
Die Lagerumschlagshäufigkeit (LU) gibt an, wie oft sich das im Lager befindliche Material innerhalb einer Periode (meist 1 Jahr) umschlägt; d. h. wie oft sich das Material im Lager verbraucht oder verkauft und durch Neueinlagerung ersetzt wurde. Bei der Lagerumschlagshäufigkeit wird also der Materialverbrauch mit dem Lagerbestand in Beziehung gesetzt. Eine Reduzierung der Umschlagshäufigkeit würde anzeigen, dass die Lagerhaltung und damit die Kapitalbindung zugenommen haben: dies ist negativ zu bewerten. Ziel ist es also, eine möglichst hohe Umschlagshäufigkeit zu erzielen. (Das Lager soll sich oft „erneuern”.) Eine Erhöhung der Umschlagshäufigkeit bewirkt eine Verkürzung der Lagerdauer. Dies führt zu einer Senkung der Lagerkosten sowie des Kapitaleinsatzes durch Kapitalbindung: dies ist positiv zu bewerten. Die Betrachtung der Lagerumschlagshäufigkeit sollte nicht nur pauschal für das gesamte Lager durchgeführt werden, sondern auch pro Materialgruppe oder auch Materialposition. Dabei wären insbesondere die A-Güter näher zu betrachten. Eine Faustregel, die oftmals vorgeschlagen wird lautet: „Vorräte mit einer Lagerumschlagshäufigkeit von LU < 0,5 sollten aus dem Lagerbestand entfernen werden”. Diese Bereinigung führt dazu, dass z. B. Lagerflächen frei werden und im Lager gebundenes Kapital ebenfalls frei wird (Liquidität!). Allerdings kann es auch Gründe geben, weshalb man Material mit niedriger Lagerumschlagshäufigkeit dennoch im Lager behält: z. B. ein wichtiges Ersatzteil für eine Produktionsmaschine, das eine lange Lieferzeit hat oder nur sehr schwer wiederbeschafft werden könnte. Würde dieses Ersatzteil nicht immer vorrätig sein, so könnten die ganze Produktion zum stehen kommen (Fehlmengenkosten!). Ein weiterer Grund könnte sein, dass bestimmte Materialien aus spekulativen Gründen, z. B. in Erwartung einer Preiserhöhung, oder für Reifeprozesse (z. B. Wein) gelagert werden - eine Betrachtung der Umschlagshäufigkeit ist in solchen Fällen oftmals nicht sinnvoll.
Die Lagerreichweite gibt Auskunft über die interne Versorgungssicherheit durch eigene Bestände innerhalb einer Periode (meist Tage, Wochen, Monate). Sie zeigt damit die Zeit an, für die der Lagerbestand bei einem (durchschnittlichen bzw. geplanten) Materialverbrauch ausreicht. Verändert sich die Lagerreichweite, so kann das die eigene Lieferbereitschaft beeinflussen. Entweder führt dies bei zu niedriger Lagerreichweite zu Fehlmengenkosten oder bei zu hoher Lagerreichweite zu (unnötigen) Kapitalbindungs- bzw. Lagerhaltungskosten. Die Gründe für eine negative Entwicklung der Lagerreichweite können beispielsweise in Lieferengpässen oder einer unzureichenden Disposition begründet sein. Die geplante Lagerreichweite begründet sich aufgrund von Vergangenheitsdaten und bereits eingeplanten Lagereingängen.
Der Lagerzinssatz (LZS) gibt an, wie viel Prozent Zinsen das im durchschnittlichen Lagerbestand gebundene Kapital während der durchschnittlichen Lagerdauer kostet. Der Lagerzinssatz (und damit auch die Lagerzinsen) verringern sich, wenn sich beispielweise die Lagerumschlagshäufigkeit erhöht.
Im Feld Gel.Menge Sofort, wird die sofort ausgelieferte Menge aufgeführt, wogegen im Feld Gel.Menge Bestellt die Anzahl der insgesamt nachgefragten Menge aufgeführt wird.
Der Servicegrad Alpha Soll wird aus der Warengruppe Verkauf vorbelegt. Der Servicegrad Alpha Ist hingegen zeigt und die tatsächliche Lieferbereitschaft.
Der Lieferservicegrad (bzw. die Lieferbereitschaft) dient zur Kontrolle der Lagerbestände und ist eine wichtige Kennzahl für die Bevorratungspolitik eines Unternehmens. Ein zu niedriger Lieferservicegrad führt zu Fehlmengenkosten z.B. Produktionsausfall. Ein zu hoher Lieferservicegrad verursacht hingegen hohe Kapitalbindungskosten und damit auch hohe Lagerhaltungskosten. Es gilt also in der Praxis einen „goldenen Mittelweg“ zu finden.
Im Feld Verbrauch Jahr wird der Verbrauch der letzten 306 Tage und im Feld Verbrauch Monat der letzen 30 Tage dargestellt. Für die Ermittlung des Verbrauchs der Berechnungsperiode werden die letzten 12 Monate herangezogen, wobei allerdings ein Artikel noch nicht so lange im Unternehmen sein kann, so dass die Periode auch kleiner als 12 Monate sein kann. Die weiteren Verbrauchsfelder zeigen den Verbrauch in bestimmten Zeitperioden an.
Im Feld ABC Wert wird eine ABC Analyse zum Lagerwert durchgeführt. Hierbei wird der Wert des Artikels berücksichtigt, so dass auch sehr günstige Artikel, die in sehr hoher Stückzahl vorhanden sind, A Artikel sein können.
Das Feld ABC Menge kennzeichnet wiederum die Artikel als A Artikel, die zahlreich vorhanden sind. Ebenso erfolgt eine ABC Analyse auf die Wiederbeschaffungszeit der Artikel.
Die RSU Analyse klassifiziert die Güter nach Vorhersagengenauigkeit. Dabei steht R für einen regelmäßigen Bedarfsverlust, S für saisonale Schwankungen und U für einen unregelmäßigen Bedarfsverlust. Die Kombination zwischen ABC- und RSU Analyse lässt noch feinere Unterteilungen der Dispositionsstrategie zu.
Die Grafik in der rechten oberen Ecke der Maske gibt einen Rückblick auf die Entwicklung des durchschnittlichen Lagerbestands der letzten 12 Monate.
Siehe auch